Eppenberg
in Felsberg (Schwalm-Eder-Kreis)


Navigationsgerät:   34587 Felsberg [Stadtteil: Gensungen], Heßlarer Straße >> oder: Karthause

Informationen zum Kloster im Internet:
www.de.wikipedia.org/wiki/Kartause_Eppenberg
www.de.wikipedia.org/wiki/Felsberg_(Hessen)
www.premontre.org/subpages/loci/domi/eppenberg,%20dd.htm   >> klicken:  Gallery [Fotos]
kassellexikon.hna.de/Kloster_Ahnaberg#Stift_Eppenberg
www.felsberg.de/w3a/cms/Freizeit_und_Tourismus/Sehenswuerdigkeiten/Klosterruine_Kartause.554.html

Kurzinformation:

Prämonstratenserinnen von vor 1223 bis 1438
Patrozinium: Johannes der Täufer
damals: Erzbistum Mainz

Sehenswertes:
Die bescheidene Ruine der Klosterkirche blieb erhalten, ebenso Reste der Grundmauern
der einzelnen Parzellen der ehemaligen Kartause.
Heute ist im wiederaufgebauten sogenannten Torhaus ein Bienenkundemuseum eingerichtet.
Am Grundstücksende hinter der Kirchenruine ist ein Aussichtspunkt zur breiten Talaue.

Lage:
Die Stadt Felsberg liegt etwa 20 km südlich von Kassel.
Das ehemalige Kloster befindet sich am Rand eines Wäldchens in offener Landschaft,
nur erreichbar über einen Weg von sieben Minuten zu Fuß, und zwar vom Parkplatz
an der Heßlarer Straße zwischen Felsberg-Gensungen und Felsberg-Heßlar.
Die Kirchenruine mit geringen Mauerresten der Kartause St. Johannis liegt recht weit
unten am Hang des Heiligenberges (und zwar noch unterhalb der Heßlarer Straße).

Anfahrt:
Alle Firmen bieten ihre Orts- und Stadtpläne kostenfrei nur zu privaten Zwecken an.
Machen Sie davon Gebrauch zuḿ Beispiel unter:
maps.google.de
www.stadtplaene.com
Dort geben Sie von Hand ein, was hier oben als Anschrift für Ihr Navigationsgerät angegeben ist..

Ausgangspunkt der Beschreibung ist die B 253 von Bad Wildungen nach Melsungen.

1.)   Aus Richtung Bad Wildungen fährt man über Wabern nach Felsberg, und zwar fast
ganz durch den Ort Felsberg-Gensungen hindurch, bis die B 253 an einer Ampel nach
rechts abknickt. An dieser Ampel verlässt man die B 253 und fährt stattdessen geradeaus
in Richtung Heßlar.

2.)   Kommt man aus Richtung Melsungen, dann verlässt man die B 253 in Gensungen
dort, wo sie links abknickt. Statt dessen biegt man rechts ab in Richtung Heßlar.

Der weitere Verlauf der Anfahrt:
Sie befinden sich in Gensungen zunächst auf der Parkstraße, die in die Heiligenbergstraße
und später in die Heßlarer Straße übergeht. Ab Ortsende [Ortsschild] fahren Sie in Richtung
Heßlar. Nach dem einzigen größeren Gebäude links der Straße schauen Sie nach links in
eine herrliche Tal-Aue. Nach etwa 1,2 km [ab Ortsschild Gensungen] liegt links neben der
Straße eine unscheinbare kleine Parkbucht für höchstens drei PKWs. Obwohl dort keinerlei
Hinweis auf die Kartause steht, parken Sie hier Ihr Auto.

Sie gehen an der weiß-roten Schranke den breiten Feldweg hinunter. Kaum sind Sie durch
die Schranke, sehen Sie links an einem kleinen Häuschen ziemlich versteckt einen kleinen
Hinweis, dass Sie auf dem Wege zur Kartause und zum Bienenkundemuseum sind.
Nach gut fünf Minuten verlassen Sie den breiten Feldweg hinter einer weiten Rechtskurve
und gehen rechts den schmalen mit Gras überwachsenen Weg in Richtung des kleinen
Waldes. Hier am Abzweig steht ein Hinweisschild "Kartause". Nach weiteren zwei Minuten
stehen Sie links vor den Wiesen (innerhalb der Hecken), auf denen sich die Ruinen der
Klosteranlage befinden.

Im Eingangsbereich hat der Bienenzuchtverein ein kleines Bruchsteinhaus neu erbaut,
das sogenannte Torhaus. Auf den Wiesen schauen einige Mauerreste aus dem Gras heraus.
Blickfang ist die hohe Kirchenruine aus Bruchstein am Ende des Grundstücks.
Links daneben geht es zum Aussichtspunkt.

Öffnungszeiten:
Die frei liegende Ruine ist Tag und Nacht zu besichtigen.

Geschichte:
Vor 1219     wurde das Kloster Eppenberg vom Kloster (Kassel)-Ahnaberg als Kloster der
                     Prämonstratenserinnen gegründet.
                     Vielleicht zuerst Augustiner-Chorfrauen, aber bereits vor 1223 zum Orden der
                     Prämonstratenser gehörend.
1438            löste Papst Eugen IV. das Kloster wegen angeblich verfallener Disziplin auf.
                     Der Landgraf von Hessen übertrug das Kloster den Kartäusern aus Erfurt, die
                     das Kloster Eppenberg umbenannten in "Kloster Johannisberg" oder "Kartause
                     St. Johannis".
1527            im Zuge der Reformation Hessens aufgehoben. Danach Jagdschloss.
ab 1648      Teil der Staatsdomäne Mittelhof.
1957            wurde die gesamte Anlage durch Blitzschlag zerstört. Die Ruinenreste wurden
                     dem Verfall preisgegeben.
1980/87      Rekultivierung der Außenanlage. Bau eines kleinen sogenannten Torhauses
                     aus Bruchstein, welches das Bienenkundemuseum enthält.

Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
        Seite 128-129.
Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Hessen, München-Berlin 1966,
        Seite 307 (Gensungen, Kartause).
Zu Mitteilungen über das ehemalige Kloster in der Zeitschrift "Analecta Praemonstatensia"
        siehe den Registerband "Index generalis" zu den Jahrgängen 1968 bis 1999 (erarbeitet
        von Ulrich Leinsle), Averbode 2002, Seite 195.