Dorlar
in Lahnau bei Wetzlar (Lahn-Dill-Kreis)


Navigationsgerät:   35633 Lahnau [Ortsteil: Dorlar], Wetzlarer Straße

Informationen zum Kloster im Internet:
www.de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Dorlar
www.lahnau.de/index2.htm
www.de.wikipedia.org/wiki/Lahnau
www.gemeinde-lebt.de


Kurzinformation:

Prämonstratenserinnen von 1297 bis 1437
danach Prämonstratenser von 1437 bis 1540
Patrozinium: Maria
damals: Erzbistum Trier

Sehenswertes:
Die malerisch gelegene frühgotische Klosterkirche ist sehenswert. Am westlichen Ende
der kleinen Kirche stehen noch wenige Bruchsteinmauern des ehemaligen Klosters.
Als zweite Straße rechts, wenn man der Wetzlarer Straße in Dorlar weiter bergauf folgt, biegt
eine Straße namens "Lahnberg" ab. Die Toreinfahrt am Haus Nr. 4 hat noch alte Gewände.
Hier war einst die Einfahrt zur Klosterökonomie.

Bemerkenswert sind zwei Militärlager der Römer in Waldgirmes und Dorlar. Dazu siehe

Lage:
Der Ort Dorlar liegt in der Gemeinde Lahnau zwischen Gießen und Wetzlar.
Die kleine mittelalterliche Klosterkirche ist die heutige evangelische Pfarrkirche,
malerisch über dem rechten Ufer der Lahn gelegen.

Anfahrt:
Alle Firmen bieten ihre Orts- und Stadtpläne kostenfrei nur zu privaten Zwecken an.
Machen Sie davon Gebrauch zuḿ Beispiel unter:
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Dort geben Sie von Hand ein, was hier oben als Anschrift für Ihr Navigationsgerät angegeben ist..

Die B 49 von Limburg nach Gießen führt in ihrer neuen vierspurigen Trasse [Schnellstraße]
nördlich an Wetzlar vorbei. Aus beiden Richtungen wählt man die Ausfahrt "Lahnau" und
folgt den Wegweisern in Richtung Lahnau. Bereits die erste Ortschaft in der Gemeinde
Lahnau ist Dorlar.

1.)  Noch vor dem Ort, und zwar direkt vor der Lahnbrücke biegt man rechts in die schmale
Zufahrtsstraße zur "Neumühle". Nach 100 Metern hält man an, um den Blick über die Lahn
auf die Kirche zu genießen. Das Auto kann man an der Mühle wenden, dann zurück zur Brücke.

2.)  Hinter der Brücke biegt die Durchgangsstraße nach rechts ab und heißt Wetzlarer Straße.
Nach etwa 50 Metern liegt rechts hinter einem längeren Garten die ehemalige Klosterkirche.
Man kann gegenüber auf der anderen Straßenseite parken.

Ansprechpartner:
Evgl. Kirchengemeinde Dorlar
Bahnhofstraße 2
35633 Lahnau-Dorlar
Tel.: (06441) 61395
Fax: (06441) 6690350
E-Mail: gemeindebuero@gemeinde-lebt.de

Öffnungszeiten:
Außenbesichtigung ist jederzeit möglich. Eine Besichtigung des Kircheninnern muss eigens
mit dem Gemeindebüro vereinbart werden.

Geschichte:
1297        übertrug Eberhard von Merenberg, Domherr zu Speyer, die Pfarrkirche zu Dorlar,
                 die schon 1220 existierte, an Gertrud, die Gattin seines Bruders zur Gründung
                 eines Frauenklosters.
                 Der Abt von Rommersdorf, dem das Kloster immer als Tochterkloster unterstand,
                 schickte die ersten Schwestern aus dem benachbarten Kloster Altenberg.
                 Was recht selten war: Die Klosterkirche der Schwestern blieb zugleich Pfarrkirche.
1437        wurde das bis dahin selbständige Frauenkloster von der Abtei Rommersdorf in
                 ein von Rommersdorf abhängiges kleines Priorat für Prämonstratenser
                 umgewandelt.
1540        hob der Graf von Nassau-Weilburg das Kloster im Zuge der Säkularisation auf.
1629/31  schlugen alle Versuche Rommersdorfs, das Kloster wiederherzustellen, fehl.
1641        trennte sich deshalb der Abt von Rommersdorf vom gesamten inzwischen hoch
                 verschuldeten Klostergut in Dorlar und verkaufte es an Johann von Buseck, der
                 die Schulden übernahm und noch 2.300 Gulden (ein Viertel des geschätzten
                 Wertes) an den Abt auszahlte.
                 Die Kirche blieb bis heute - was sie vor der Klostergründung schon war - die
                 Pfarrkirche des Ortes Dorlar. Sie dient seit der Reformation der evangelischen
                 Gemeinde Dorlar als Pfarrkirche.

Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
        Seite 191-192.
Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Hessen, München-Berlin 1966, Seite 154.
Zu Mitteilungen über das ehemalige Kloster in der Zeitschrift "Analecta Praemonstatensia" siehe
        den Registerband "Index generalis" zu den Jahrgängen 1968 bis 1999 (erarbeitet von Ulrich
        Leinsle), Averbode 2002, Seite 190.