Maisental (heute: Mariatal)
in Ravensburg


Navigationsgerät:    88214 Ravensburg [Ortsteil: Weißenau], Abteistraße

Informationen zum Kloster im Internet:
www.kloester-bw.de/?nr=1051
www.pfarrgemeinde-weissenau.de                 von Hand dazusetzen >> Kapelle Mariatal
www.de.wikipedia.org/wiki/Eschach_(Ravensburg)

Kurzinformation:
Prämonstratenserinnen von 1156 bis nach 1349
Patrozinium: Maria und Nikolaus
damals: Bistum Konstanz

Sehenswertes:
Im Mauerwerk der heutigen Friedhofskapelle Mariatal steckt noch romanisches Mauerwerk der
ehemaligen Klosterkirche Maisental (unter der Barockisierung verborgen). 1757 wurde das
Gnadenbild "Maria Tallensis" hier eingefügt.
Abbildung siehe:   www.pfarrgemeinde-weissenau.de/mariatal/index.html

Lage und Anfahrt:
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Der Wohnbezirk Weißenau mit der doppeltürmigen ehemaligen Klosterkirche liegt in der "Ortschaft"
Eschach und ist damit ein Stadtteil im Süden der Kreisstadt Ravensburg. Ravensburg liegt an einem
Kreuzungspunkt der Bundesstraßen B 30, B 32 und B 33 etwa 15 km nördlich von Friedrichshafen.

Die Klosteranlage Maisental lag auf dem Gebiet des heutigen Friedhofs Mariatal in Ravensburg-
Weißenau an der Mariataler Allee [bisher: Abteistraße]. Das ist etwa 500 Meter südlich der ehemaligen
Klosterkirche der Prämonstratenser-Abtei Weißenau, die ebenfalls an der Abteistraße liegt
[= doppeltürmige Kirche beim Zentrum für Psychiatrie]. Die Anfahrt zur heutigen Pfarrkirche Weißenau
finden Sie unter "Weißenau", ab dem Vorplatz der Kirche ist die Mariataler Allee bis zum Friedhof
inzwischen für den Durchgangsverkehr gesperrt.

Wenn Sie die 500 Meter nicht zu Fuß gehen möchten und näher an den Friedhof heranfahren wollen,
dann fahren Sie vom Vorplatz der Kirche über die Abteistraße zurück, danach links in die Bahnhofstraße
gut 150 Meter bis vor den Bahnhof, dann vor dem Bahnhof links hinein in die Straße "An der Bleicherei"
und etwa 500 Meter an der Bahn entlang, bis Sie den Friedhof links der Straße erreichen. Die heutige
Friedhofskapelle St. Maria und Nikolaus ist die ehemalige Klosterkirche von Maisental.

Ansprachpartner:
Kath. Pfarramt St. Petrus und Paulus
Weißenau, Abteistraße 2/3
88214 Ravensburg
Tel.: (0751) 61590
Fax: (0751) 6527858

Geschichte:
www.kloester-bw.de/?nr=1051    von Hand eingeben  >> Geschichte

1156           Stiftung des Frauenklosters Maisental, ca. 500 Meter südlich des Klosters Weißenau.
                    Der Schwesternkonvent blieb in allem vom Kloster Weißenau abhängig (korrekter ist
                    die Bezeichnung Annex-Kloster statt Doppelkloster).
1166           Weihe der Klosterkirche St. Maria und St. Nikolaus.
1197           Herzog Philipp von Schwaben schenkt dem Kloster die Kirche Sankt Christina in der
                    heutigen Stadt Ravensburg (mit reichen Einkünften).
um 1200    Mitgliederzahl: 90 Schwestern.
1349           wird das Kloster Maisental letztmals sicher bezeugt; bald darauf wohl aus Mangel an Nachwuchs
                    eingegangen. - Das Kloster Weißenau richtete im Kloster eine Ziegelei ein, die bis 1908 bestand.
1628/29     entstand um die ehemaligen Klosterkirche ein Pestfriedhof, der seit 1662 als Pfarrfriedhof dient.
                    Die ehemalige Klosterkirche wurde zur Friedhofskapelle.
1632           Umbenennung von Maisental in Mariental (ab 1728 Mariatal).
18. Jh.        Die Friedhofskapelle wird innen und außen barockisiert.
1997/98     kamen bei Renovierungsarbeiten der Friedhofskapelle Spuren des romanischen Kerns zum
                    Vorschein.

Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
        Seite 84-87 (unter Weißenau).
Die neuere Literatur:
Georg Wieland, Prämonstratenserinnen in Maisental. Über 200 Jahre Frauenkonvent bei Weißenau, in:
        Helmut Binder, 850 Jahre Prämonstratenserabtei Weißenau 1145-1995, Sigmaringen 1995, Seite 73-96.
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Buchbesprechung:
Georg Wieland, Konversen im Prämonstratenserstift Weißenau, in: Rottenburger Jahrbuch für
Kirchengeschichte 22 (2003), Seite 145-159. Mit umfassender Kenntnis der Geschichtsquellen sind hier
Beobachtungen zu den Chorherren und Konversen im Kloster Weißenau sowie zu den Schwestern im
über 200 Jahre lang parallel bestehenden benachbarten Frauenkonvent von Maisental zusammen-
getragen worden. In der Blütezeit um 1250 gab es 24 Chorherren und 60 Konversen im Männerkonvent
und 90 Schwestern im Frauenkloster Maisental.