Jestetten, Kloster Berg Tabor
(Landkreis Waldshut)
Navigationsgerät: 79798 Jestetten, Burgweg 6 [Altenheim]
Informationen zum Kloster im Internet:
www.kloester-bw.de/?nr=892
www.de.wikipedia.org/wiki/Jestetten
Schwestern des regulierten dritten Ordens
der Prämonstratenser von ca. 1773/74 bis ca. 1806
Patrozinium: (unbekannt)
damals: Bistum Konstanz
Sehenswertes:
Das Gebäude, das die Prämonsratenserinnen in Jestetten bewohnten, ist das sogenannte
Obere Schloss. Nach einigen Umbauten befindet sich dort ein Teil des Alten- und Pflegeheims
des Landkreises Waldshut.
Lage:
Jestetten am Hochrhein liegt etwa 6 km vom Rheinfall bei Schaffhausen entfernt.
Anfahrt:
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Jestetten ist fast ganz vom Schweizer Gebiet umschlossen und nur über eine einzige Straße
von Deutschland aus erreichbar. Wer aus der Schweiz einreist, wird auf Zoll und Grenzabfertigung
achten. Aus Deutschland fährt man über Waldshut-Tiengen nach Jestetten.
Das Obere Schloss (heute Kreisaltenheim) liegt am nordwestlichen Rand der Gemeinde.
Aus Waldshut kommend, fahren Sie auf der Waldshuter Straße bis zur Mitte des Ortes.
Dort biegen Sie am Rathaus links ab in die Hombergstraße. Nach etwa 300 Metern fahren
Sie kurz vor der Bahnüberführung links auf den Parkplatz und gehen zu Fuß über die Straße
zum Kreisalten- und Pflegeheim im ehemaligen Oberen Schloss.
Ansprechpartner:
Rathaus Jestetten
Hombergstraße 2
79798 Jestetten
Tel.: (07745) 9209-0
Fax: (07745) 9209-40
Kreisalten- und Pflegeheim
Burgweg 6
79798 Jestetten
Tel.: (07745) 92040
Fax: (07745) 920499
Geschichte:
1772/73 Der Schweizer Pfarrer Held kaufte vom Fürsten von Schwarzenberg das im Verfall
begriffene sogenannte Obere Schloss in Jestetten. Nicht zu verwechseln mit anderen
Burgen, die damals beim Ort Jestetten lagen.
1774 ließen sich 12 Schwestern aus dem Kloster Berg Sion (St. Gallen, Schweiz) mit ihrer
Priorin im Oberen Schloss nieder, das sie Berg Tabor nannten. In der Schlosskapelle
begann die "Ewige Anbetung".
1778 war die Schwesterngemeinschaft wegen mangelnder finanzieller Ausstattung auf fünf
Schwestern reduziert worden. - Pfarrer Helg, der Gründer von Berg Sion und Berg Tabor,
plante einen Kapellenbau. Er kaufte Häuser und Äcker (darunter den etwa 200 Meter
höher am Hang gelegenen Flachshof, den es heute noch gibt; dazu gehe man weiter
auf der Hombergstraße über die Eisenbahnbrücke), konnte sie aber nicht bezahlen.
1782 gaben einige Schwestern aus bitterer Armut trotz der Hilfe seitens des Abtes von
St. Blasien auf und bemühten sich im Kloster Berg Sion um Aufnahme. Nur wenige
Schwestern blieben bis 1806 in Jestetten.
1802-05 Einrichtung eines Redemptoristenklosters mit Schule auf dem Berg Tabor durch den
hl. Klemens Maria Hofbauer. Siehe www.cssr.at/klemens/leben/zeittafel1.htm
Die zwei verbliebenen Schwestern des Dritten Ordens der Prämonstratenser und
ihre sechs Kandidatinnen, die sich den Redemptoristen anzuschließen suchten,
versorgten neben der Anbetung den Haushalt.
1806 Nach dem Weggang der Redemptoristen (erzwungen durch den Konstanzer
Generalvikar Ignaz von Wessenberg wegen Entzug der Beichtjurisdiktion und
Verbot der Messzelebration) löste sich auch die kleine Schwesterngemeinschaft auf.
Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983, Seite 51.
Karl-Hellmuth Jahnke und Erich Danner (Hrsg.), Das Jestetter Dorfbuch, Lindenberg (Allgäu) 2001.
Darin auf Seite 347-349 von Pater Lothar Abend: Frauenkloster zur Ewigen Anbetung 1774-1806.
Helvetia Sacra IV/3: Die Prämonstratenser und Prämonstratenserinnen in der Schweiz, Redaktion:
Bernard Andenmatten und Brigitte Degler-Spengler, Basel 2002, Seite 181-216 = Cornel Dora:
Berg Sion, darin Seite 190 und 215 zu Jestetten.
Literatur zur Gemeinde Jestetten siehe www.de.wikipedia.org/wiki/Jestetten#Literatur