Unterzell
in Zell am Main (Landkreis Würzburg)


Navigationsgerät:   97299 Zell [am Main], Klosterhof

Informationen zum Kloster im Internet:
www.de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Unterzell
www.zell-main.de/data/geschichte.php
www.zell-main.de/data/sehenswuerdigkeiten.php
www.hdbg.de/kloester/kloester_detailansicht_basisdaten.php?id=KS0459&templ=relaunch_vorlage_detail_basisdaten
www.versoehnungskirche.com


Kurzinformation:
Prämonstratenserinnen von ca. 1230/59 bis 1556/73 und von 1642 bis 1803
Patrozinium: Maria und Cäcilia
damals: Bistum Würzburg

Sehenswertes:
Der Hochaltar und zwei Seitenaltäre kamen nach 1803 in die alte Kirche St. Josef in
Oberdürrbach, heute ein nördlicher Stadtteil Würzburgs. Ansprechpartner ist das
kath. Pfarramt St. Josef, Zehnthofstraße 10, 97080 Würzburg, Tel. (0931) 91965; Fax 4606993.

Die Klostergebäude in Unterzell wurden zu Wohnungen umgebaut, so dass der Charakter
der Klosteranlage heute noch erkennbar ist. Die im Zweiten Weltkrieg 1945 ausgebrannte
Klosterkirche Unterzell lag lange Zeit als Ruine und wurde dann in den 1970er Jahren
in den Neubau der Evangelischen Versöhnungskirche einbezogen.

Lage:
Das ehemalige Kloster Unterzell liegt mitten im Ort Zell am Main, etwa 5 km nordwestlich von Würzburg.

Anfahrt:
Man gehe von der Wegbeschreibung für Oberzell aus:
www.oberzell.de/bwo/dcms/sites/oberzell/weg.html

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Das ehemalige Kloster Unterzell liegt an der Straße "Klosterhof", und zwar nahe der sogenannten "Hauptstraße", welche parallel zur Mainuferstraße verläuft. Man sieht den Kirchturm schon von Weitem.

Ansprechpartner für die Versöhnungskirche Unterzell:
Evang.-Luth. Kirchengemeinde Zell a. M.
Hauptstraße 124
97299 Zell am Main
Tel.: (0931) 46 78 79 78
Fax: (0931) 46 78 79 19
E-Mail: pfarramt.versoehnung.zell@elkb.de 

Öffnungszeit der Versöhnungskirche in Zell:
An der Kirche ist ein Anschlag, wo der Schlüssel erbeten werden kann.

Geschichte:
www.hdbg.de/kloester/kloester_detailansicht_basisdaten.php?id=KS0459&templ=relaunch_vorlage_detail_geschichte

1128         Gründung des Prämonstratenser-Klosters Zell für Männer und Frauen auf ein und
                  demselben Klostergelände [sogenanntes Doppelkloster, besser: Annex-Kloster]
                  durch den heiligen Norbert.
1230/59   übersiedelten die Schwestern von Oberzell ins neue Kloster Unterzell, etwa eine
                  Viertelstunde Fußweg entfernt. Seitdem unterscheidet man die Klöster Oberzell
                  (Männer) und Unterzell (Frauen).
im 13. Jh. baute man in Unterzell die Klosterkirche, deren Turm bis heute erhalten blieb.
1351         übernahm das Kloster Unterzell den Schwesternkonvent aus Tückelhausen.
1525         im Bauernkrieg schwer verwüstet.
1556         war der adlige Frauenkonvent ausgestorben.
1573         hob der Würzburger Fürstbischof Julius Echter das Kloster offiziell auf und
                  überwies den Besitz an die Universität Würzburg.
1606         befahl der Kaiser auf Bitten des Ordens dem Bischof von Würzburg, das Kloster
                  Unterzell hinsichtlich der Gebäude und der Ausstattung wiederherzustellen.
1642         neubesiedelt mit Prämonstratenserinnen aus dem Kloster Meer im heutigen
                  Meerbusch bei Düsseldorf [Nordrhein-Westfalen]. Ihr Kloster war im 30-jährigen
                  Krieg niedergebrannt und völlig verwüstet worden.
1646-1708 betrieben die Schwestern eine Mädchenschule in Unterzell.
1749         wurde die Suppriorin Renata Singer als eine der letzten Hexen in Deutschland mit
                  dem Tode bestraft. Verbrennung der Leiche im Hexenbruch zu Würzburg, siehe:
                  www.oehring.net/hexenbruch/04.html
1803         zählte der Konvent bei der Säkularisation 36 Schwestern.

Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
        Seite 158-160.
Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Bayern I, Franken, München-Berlin 1979,
        Seite 973.
Die neuere Literatur:
Maria Fischer-Flach und Wolfgang Flach (Hrsg.), Protokollbuch des Frauenklosters Unterzell
        bei Würzburg. Die Aufzeichnungen des Probstes Dr. Balthasar Röthlein 1718-1730, Würzburg 1987.
Erik Soder von Güldenstubbe, Die Praemonstratenserchorfrau Renata Singer von Mossau und ihre
        Sippe, in: Kulturarbeit und Kirche. Festschrift Msgr. Dr. Paul Mai zum 70. Geburtstag (= Beiträge zur
        Geschichte des Bistums Regensburg, Band 39), 2005, Seite 165-178.
Helmut Flachenecker und Wolfgang Weiß (Hg.), Oberzell - Vom Prämonstratenserstift (bis 1803)
        zum Mutterhaus der Kongregation der Dienerinnen der heiligen Kindheit Jesu [= Quellen und
        Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Würzburg, Band 62], Würzburg 2006.
        Darin sehr viel auch zum Kloster Unterzell.
Bernard Ardura, Regestum Archivi antiqui Curiae Generalitiae Ordinis Praemonstratensis in Urbe,
        Averbode 2006, Seite 866 (Index zu Unterzell).
Zu Mitteilungen über das ehemalige Kloster in der Zeitschrift "Analecta Praemonstatensia" siehe den
        Registerband "Index generalis" zu den Jahrgängen 1968 bis 1999 (erarbeitet von Ulrich Leinsle),
        Averbode 2002, Seite 307.
www.hdbg.de/kloester/kloester_detailansicht_basisdaten.php?id=KS0459&templ=relaunch_vorlage_detail_literatur&layout=23