Rommersdorf
in Neuwied, Stadtteil Heimbach-Weis


Navigationsgerät:   56566 Neuwied (Heimbach-Weis), Stiftsstraße 2

Informationen zum Kloster im Internet:
www.abtei-rommersdorf.de
www.de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Rommersdorf
www.neuwied.de/abtei_rommersdorf.html
www.romantische-gaerten.de/index.php?id=52

Kurzinformation:
Prämonstratenser von 1135 bis 1803
        Das benachbarte Kloster Wülfersberg war das zugehörige Frauenkloster.
Patrozinium: Maria und Johannes der Evangelist
damals: Erzbistum Trier

Sehenswertes:
Die rings um den weiten Klosterbereich laufende Umfassungsmauer, der englische Garten rechts
vom Fußweg, der eingezäunte französische Garten links hinter dem Eingangstor, die Außenanlagen
oben um den Platz vor dem ehemaligen Kloster.

Im Klosterbereich gegen Eintrittspreis (rechte Eingangstüre am Gebäude rechts von der Kirche)
die Besichtigung von Kreuzgang mit Innenhof, Kirche, Abtskapelle, Kapitelsaal, Refektorium usw.
Die Abtei wurde 1977 zum Kulturdenkmal von besonderer nationaler Bedeutung erklärt und
erlangte den Status eines Welt-Kulturdenkmals.

Lage:
Die Abtei Rommersdorf liegt am nördlichen Ortsrand von Heimbach-Weis, einem Stadtteil von
Neuwied.

Anfahrt:
Alle Firmen bieten ihre Orts- und Stadtpläne kostenfrei nur zu privaten Zwecken an.
Machen Sie davon Gebrauch zuḿ Beispiel unter:
maps.google.de
www.stadtplaene.com
Dort geben Sie von Hand ein, was hier oben als Anschrift für Ihr Navigationsgerät angegeben ist..

Von der Bundesstraße B 42, der rechtsrheinischen Schnellstraße zwischen Koblenz und Neuwied,
die Ausfahrt "Block / Heimbach-Weis" nehmen. Achtung: Es gibt zwei Ausfahrten Heimbach-Weis.
Man achte auf "Block".

Nach den ersten Häusern von Heimbach-Weis an der Gabelung die linke Möglichkeit
[Schönfeldstraße] wählen: Richtung Rommersdorf Abtei, Berufsbildungswerk, Golfplatz.
Im Kreisverkehr nach halbem Kreisel weiter den Schildern "Rommersdorf, Berufsbildungswerk"
folgen, zunächst geradeaus weiter etwa 400 Meter auf der Straße "Am Königsgericht", dann links
einbiegen in die Stiftsstraße und nach etwa 200 Metern auf dem Parkplatz rechts der Stiftsstraße
das Auto abstellen. Von dort rechts den ausgeschilderten und gepflasterten Fußweg hinauf zum
Kloster gehen.

Wer sich innerhalb von Heimbach-Weis verfahren hat, der orientiere sich am weiß getünchten hohen
Kirchturm von Heimbach-Weis, von dort die Durchgangsstraße parallel zur Kirche in Richtung
Gladbach bis zum Kreisverkehr. Von dort nach einer viertel Drehung (wie oben) die Straße "Am
Königsgericht" zur Abtei.

Ansprechpartner:
Abtei Rommersdorf-Stiftung
Stiftsstraße 2
56566 Neuwied (Heimbach-Weis)
Tel.: (02622) 837365
Fax: (02622) 837366

Öffnungszeiten:
Die Außenanlagen mit den Gärten sind jederzeit frei zugänglich.
Kirche, Kreuzgang und Kloster mit dem Kräutergarten: An Sonn- und Feiertagen von Ostern bis
Allerheiligen von 13 bis 18 Uhr (gegen Eintrittsgeld).

Führungen:
Gruppenführungen nach rechtzeitiger vorheriger Absprache.

Geschichte:
um 1135     Stiftung des Prämonstratenser-Klosters Rommersdorf als Tochterkloster der Abtei
                      Floreffe in Südbelgien. Der weibliche Zweig siedelte alsbald ins benachbarte Wülfersberg.
1210            Weihe der romanischen Klosterkirche.
1351            Vollendung des gotischen Altarraums und Altarweihe.
1541            wird das Kloster durch Brand vernichtet. Zum Wiederaufbau dient auch der Verkaufserlös
                     des Klosters (Lahnau)-Dorlar [siehe zu Hessen].
1632            Besetzung durch die Schweden.
1655            erhielten die Äbte das Recht, bei liturgischen Feiern die Mitra zu tragen.
1710            werden zwei neue Gebäudeflügel errichtet, darunter das Refektorium.
1778            Ausbau der barocken Klostergebäude
1803            säkularisiert durch den Fürsten von Nassau-Usingen.

Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
        Seite 242-244.
Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Rheinland-Pfalz Saarland,
        München-Berlin 1972, Seite 629-632.
Die neuere Literatur:
Heiko K. L. Schulze, Die ehemalige Prämonstratenser-Abtei Rommersdorf. Untersuchungen zur
        Baugeschichte unter besonderer Berücksichtigung des 12. und 13. Jahrhunderts, Mainz 1983.
Bruno Krings, Zur Geschichte des Prämonstratenserstiftes Rommersdorf im 12. Jahrhundert, in:
        Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte, Band 36 (1984), Seite 11-34.
Bruno Krings, Die Orgeln in der Abteikirche Rommersdorf, in Archiv für mittelrheinische
        Kirchengeschichte 57 (2005), Seite 195-200. Den Schwerpunkt bildet der Orgelbau 1738 durch
        Johann Michael Stumm aus Raunen-Sulzbach (bei Idar-Oberstein),
        siehe:     www.de.wikipedia.org/wiki/Johann_Michael_Stumm
Bernard Ardura, Regestum Archivi antiqui Curiae Generalitiae Ordinis Praemonstratensis in Urbe,
        Averbode 2006, Seite 857 (Index zu Rommersdorf).
Dieter Pokorra, Die Prämonstratenser und ihr Wirken im Rheinland am Beispiel der Abtei
        Rommersdorf, Vallendar 2006  [Diplomarbeit an der Philosophisch-Theologischen Hochschule
        Vallendar].
Volker André Bouffier, Bemerkenswertte Gehölze im Landschaftspark der Abtei Rommersdorf, in:
        Heimat-Jahrbuch 2008 des Landkreises Neuwied, Seite 341-351.
Zu Mitteilungen über das ehemalige Kloster in der Zeitschrift "Analecta Praemonstatensia" siehe den
        Registerband "Index generalis" zu den Jahrgängen 1968 bis 1999 (erarbeitet von Ulrich Leinsle),
        Averbode 2002, Seite 269-271.

Buchbesprechung:
Bruno Krings, Die verstümmelte Kirche von Rommersdorf, in: Rheinische Heimatpflege, 43. Jg. (2006),
Seite 270-278, mit 4 Abbildungen. Durch ein intensives Quellenstudium ist es dem Verfasser gelungen,
die Baugeschichte von Kirche und Klosteranlage Rommersdorf von den Anfängen bis heute neu zu
skizzieren. Seine Ergebnisse revidieren sämtliche bisher stereotyp wiederholten Irrtümer. Aufgrund
einer von ihm gefundenen Bauskizze vermutet er im Hochmittelalter eine Viertürmekirche mit Ost- und
Westchor wie in Arnstein.