Arnstein bei Obernhof / Lahn
in der Gemeinde Seelbach (Rhein-Lahn-Kreis)


Navigationsgerät:   56379 Obernhof / Lahn, Kloster Arnstein

Informationen zum Kloster im Internet:
www.de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Arnstein
www.de.wikipedia.org/wiki/Bild:Kloster_Arnstein_01.jpg
www.kirchensite.de/?myELEMENT=121841
www.de.wikipedia.org/wiki/Klosterruine_Brunnenburg
www.ahlbacher.info/klosterarnstein.htm
www.heiligenlexikon.de/BiographienG/Guda_Jutta.html

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Kurzinformation:
Prämonstratenser von 1139 bis 1803
zum zugehörigen Frauenkloster siehe unter "Marienthal" in Rheinland-Pfalz
Patrozinium: Maria und Nikolaus
damals: Erzbistum Trier

Sehenswertes:
Die gesamte Klosteranlage auf dem Bergsporn über der Lahn.
Die Klosterkirche (12. Jh.) mit späteren Ergänzungen: im 14. Jh. eingewölbt und neuer Ostchor
(für die Kanoniker) mit Chorgestühl aus der Mitte des 14. Jh., während der Westchor von Anfang
an der Chor der Laienbrüder (Konversen) war. In einem der Türme hängt die Friedensglocke von
1648. Sie hat eine ungewöhnliche Form und trägt allerhand Inschriften.

Große Teile des Schmuckfußbodens der Kirche stammen vom Anfang des 13. Jahrhunderts.
Das Triumphkreuz um 1500. Die Kanzel (18. Jh.). In der Kirche sind bedeutende Grabmale.
Das Refektorium ist von 1175. Etliche Teile des alten Klosters aus dem 14. bis 18. Jh. blieben
erhalten. Diese Bauten liegen innerhalb des (privaten Bereichs des) Klosters der heutigen
Arnsteiner Patres. Niedergelegt wurde nach der Säkularisation der recht große Kreuzgang,
der die Kirche mit dem Kloster verband.

Einige Glasfenster (12. Jh.) aus der Kirche zu Arnstein befinden sich als Leihgabe des
Grafen Kanitz (Cappenberg) im Westfälischen Landesmuseum in Münster.

Lage:
Das Kloster Arnstein liegt am linken Lahnufer auf einem Bergsporn oberhalb von Obernhof.
Die gewöhnliche Zufahrt erfolgt über Obernhof. Auch postalisch gehört das Kloster Arnstein
zu Obernhof, obwohl das Kloster in der Ortsgemeinde Seelbach liegt, welche etwa 3 km östlich
des Klosters Arnstein angesiedelt ist.

Anfahrt:
Alle Firmen bieten ihre Orts- und Stadtpläne kostenfrei nur zu privaten Zwecken an.
Machen Sie davon Gebrauch zuḿ Beispiel unter:
maps.google.de
www.stadtplaene.com
Dort geben Sie von Hand ein, was hier oben als Anschrift für Ihr Navigationsgerät angegeben ist..

Von der Ausfahrt "Limburg-Süd" der Autobahn A 3 (Köln-Frankfurt) fahren Sie über die Bundesstraße
B 417 in Richtung Nassau / Bad Ems etwa 30 km über Diez, Hirschberg, Laurenburg und weiter
lahnabwärts bis Obernhof. Dort fahren Sie über die Lahnbrücke nach Obernhof hinein. Mitten im Ort
halten Sie sich an der Straßengabelung rechts. Sie folgen der Beschilderung zum Kloster Arnstein,
und zwar zuletzt vorbei an der Klostermühle bergauf bis zum Parkplatz oben auf der Anhöhe vor dem
Kloster.

Ansprechpartner:
Kloster Arnstein
Pater-Damian-Straße 1
56379 Obernhof / Lahn
Tel.: (02604) 9704-0
Fax: (02604) 1606
E-Mail:  klosterarnstein@sscc.de

Öffnungszeit der Klosterkirche:
täglich von 8 bis 18 Uhr

Führungen:
Gruppenführungen sind rechtzeitig zuvor mit dem Kloster zu vereinbaren.

Geschichte:
1139         wandelte Ludwig III., der letzte Graf von Arnstein, seine Burg in ein Kloster der
                  Prämonstratenser um und trat dort als Laienbruder ein. Seine Frau Guda [= Jutta]
                  lebte bis zum Tod als so genannte "Inkluse" im Klosterbereich. - Zugleich begann
                  der Teilabriss der Burg.
1208         wurde die schon lange fertiggestellte Kirche geweiht.
1360         wurde die mächtige Klosterkirche im gotischen Stil eingewölbt, der Ostchor und die
                  Osttürme wurden erhöht. AUs dieser Zeit stammt das Chorgestühl.
1635         überlebten nur vier Ordensleute die Pest. Plünderungen im 30-jährigen Krieg.
1755         wurde die Ausstattung der Kirche behutsam barockisiert.
1803         durch den Fürsten von Nassau-Weilburg säkularisiert.
1813         wurde die Pfarrkirche am Fuß des Berges zugunsten der Klosterkirche aufgegeben.
ab 1919   Kloster der "Arnsteiner Patres" in das Kloster ein. Sie förderten die Herz-Jesu-Wallfahrt.

Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
        Seite 172-175.
Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Rheinland-Pfalz Saarland, München-
        Berlin 1972, Seite 807-810.
Die neuere Literatur:
Bruno Krings, Das Prämonstratenserstift Arnstein a. d. Lahn im Mittelalter (1139-1527) [Veröffentlichun-  
        gen der Historischen Kommission für Nassau, Band 48], Wiesbaden 1990.
Schnell u. Steiner, Kunstführer Nr. 2643: Kloster Arnstein an der Lahn.
Zu Mitteilungen über das ehemalige Kloster in der Zeitschrift "Analecta Praemonstatensia" siehe den
        Registerband "Index generalis" zu den Jahrgängen 1968 bis 1999 (erarbeitet von Ulrich Leinsle),
        Averbode 2002, Seite 143-144.
http://naxos.bsz-bw.de/rekla/show.php?mode=source&id=15