Gottesstadt
in Oderberg (Landkreis Barnim)


Navigationsgerät:   16248 Oderberg (Mark), Oberkietz bzw. Parsteinsee

Informationen im Internet:
www.de.wikipedia.org/wiki/Oderberg

Kurzinformation:

Prämonstratenser von 1231 bis vor 1258
Patrozinium: Maria
damals: Bistum Cammin

Sehenswertes:
Vom ehemaligen Kloster und seiner Kirche blieb nichts erhalten.

Lage des Klosters ungewiss: zwei verschiedene Lokalisierungen:

1.)   Das Kloster der Prämonstratenser wurde vor 1231 auf einer Insel im Parsteiner See unter
dem Namen Gottesstadt gegründet. Der Parsteiner See beim Dorf Parstein [Barsdin] liegt etwa 6 km
nördlich von Oderberg. Bei dieser Lokalisierung mag es sich möglicherweise um eine Verwechslung
mit dem Kloster Mariensee der Zisterzienser handeln, das 1258 auf der heutigen Halbinsel [damals:
Insel] Pehlitzwerder am westlichen Südufer des Parsteiner Sees entstand und im Jahre 1273
etwa 8 km südwestlich nach Chorin verlegt wurde. Siehe:
www.de.wikipedia.org/wiki/Parsteiner_See
www.barnim.city-map.de/city/db/080508000000/3573/Parsteinsee.html

2.)   U. Creutz, Bibliographie ..., Seite 175f: "Die Kirche ... lag wie Kloster und Hospital am Martinsteig,
der sich an die Obere Kietzgasse nordwärts anschließt. Später verfiel sie. Im 18. Jh. wurde ihre Glocke
in den Turm der Oderberger Stadtkirche übertragen. Fidicin [Berlin 1864] berichtet, daß Ruinen der
Marienkirche noch 1864 zu sehen waren." - Die Straße namens "Oberkietz" liegt im Zentrum von
Oderberg. Sobald die Landstraße aus Neuenhagen hinter der Brücke über die Alte Oder in die
Schwedter Straße (in Richtung Steinlager und Neuendorf) übergeht, liegt parallel östlich der
Schwedter Straße die Straße namens "Oberkietz". -
Auch nach    www.kloster-chorin.info/kloster3.htm    lag das Hospital zu Barsdin in der Stadt Oderberg. -
Zu Oderberg siehe:  www.barnim.city-map.de/city/db/080508000000/3572/Oderberg.html

Anfahrt:
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Oderberg liegt etwa 14 km östlich von Eberswalde, über 30 km nordöstlich von Berlin. Von der
Ausfahrt "Finowfurt" der Autobahn A 11 (Berlin/Schwanebeck-Stettin) fahren Sie über die
Bundesstraße B 167 durch die Stadt Eberswalde hindurch bis Hohenfinow, dort biegen Sie links ab
und fahren über Niederfinow und Liepe nach Oderberg.

Geschichte:
1231         gegründet von den Markgrafen Johann I. und Otto III. von Brandenburg im heute
                  verschwundenen slawischen Dorf Barsdin an einer Handels- und Heerstraße nahe
                  der aufblühenden Stadt Oderberg. - Dort wirkten bereits seit etwa 1210 einige
                  Prämonstratenser in einem der Gottesmutter geweihten Hospital.
vor 1258  erlosch das Prämonstratenser-Kloster.
1258         übereignete Markgraf Johann I. das Hospital und den Besitz an das Kloster der
                  Zisterzienser in Mariensee im Parsteiner See.
1372         wurde das Hospital in Mariensee aufgehoben und mit dem Hospital in Chorin
                  zusammengelegt.
                  Die Kirche in Gottesstadt [Oberkietz] blieb der Bevölkerung zunächst erhalten.
                  Ruinen der Kirche waren noch 1864 zu sehen.

Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
        Seite 287.
Die neuere Literatur:
Heinz-Dieter Heimann (usw.), Brandenburgisches Klosterbuch, Band 2, Berlin 2007, Seite 945ff.
Ursula Creutz, Bibliographie der ehemaligen Klöster und Stifte im Bereich des Bistums Berlin, des
        Bischöflichen Amtes Schwerin und angrenzender Gebiete, Leipzig 1983, Seite 175-177.
Ursula Creutz, Geschichte der ehemaligen Klöster im Bistum Berlin in Einzeldarstellungen,
        Leipzig 1995. Darin Seite 95f: das Stift Gottesstadt (civitas Dei) in Oderberg.