Brandenburg (Havel)
Stift St. Marien auf dem Harlunger Berg
Navigationsgerät: 14770 Brandenburg (Havel), Am Marienberg / Sprengelstraße
Informationen zum Kloster im Internet:
www.de.wikipedia.org/wiki/Marienkirche_(Brandenburg_an_der_Havel)
www.de.wikipedia.org/wiki/Bild:Garcaeus_marienkirche.jpg
www.de.wikipedia.org/wiki/Bild:Marienkirchenschnitt.jpg
www.de.wikipedia.org/wiki/Bild:Marienkirchenaufsicht.jpg
www.de.wikipedia.org/wiki/Bild:Marienkirchemodell.jpg
www.de.wikipedia.org/wiki/Bild:Marienkircheheute.jpg
Prämonstratenser von 1435 bis 1543
Patrozinium: Maria
damals: Bistum Brandenburg
Sehenswertes:
Ein Besuch auf dem Marienberg lässt die Lage des Marienstiftes auf der Spitze der Anhöhe
erahnen. Vom Stift ist vor Ort nichts mehr vorhanden. Dieser Harlungerberg oder Marienberg
galt schon in vorchristlicher Zeit als heiliger Ort.
Das Dommuseum Brandenburg besitzt ein Modell der Marienkirche. Ihr Grundriss hatte die
Form eines beinahe gleichschenkligen Kreuzes. Im Westen befand sich ein gotischer
Choranbau. Die Kirche besaß 4 Türme. Die Kirchenruine wurde 1722 auf Befehl des
preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. niedergelegt.
Fotos vom Marienberg (mit Aussichtsturm "Friedenswarte" 1974) und von Modellen und
Gemälden der Marienkirche, siehe: commons.wikimedia.org/wiki/Brandenburg_an_der_Havel
Lage:
Die Stadt Brandenburg (Havel) liegt zwischen Berlin/Potsdam und Magdeburg. Die Kirche des
Marienstiftes auf dem Marienberg lag etwa 30 Meter nördlich des Aussichtsturms "Friedenswarte",
also auf der Spitze der Anhöhe. Dort wurden vor Jahrzehnten die noch vorhandenen Fundamente
der Kirche herausgebrochen, als man an dieser höchsten Stelle ein Wasserreservoir anlegte,
das neben dem Turm wie ein Kegel aus dem Boden ragt.
Anfahrt:
Alle Firmen bieten ihre Orts- und Stadtpläne kostenfrei nur zu privaten Zwecken an.
Machen Sie davon Gebrauch zuḿ Beispiel unter:
maps.google.de
www.stadtplaene.com
Dort geben Sie von Hand ein, was hier oben als Anschrift für Ihr Navigationsgerät angegeben ist..
Der heutige Marienberg, auf dem vom früheren Kloster nichts mehr zu sehen ist, liegt nördlich
der Magdeburger Straße [die im weiteren Verlauf als Magdeburger Landstraße = Bundes-
straße B 1 aus der Stadt in Richtung Genthin hinausführt] fast noch im Bereich der Altstadt,
etwa 300 Meter von der Havel entfernt. Oben auf dem Marienberg gibt es einen Kultur- und
Erholungspark (mit Grünanlage und Aussichtsturm "Friedenswarte"), dazu das Marienbad
(Sprengelstraße 1) und das Städtische Klinikum (Hochstraße 29). Die Zufahrt zu den
Städtischen Kliniken ist ausgeschildert. Von den Parkplätzen am Marienbad gehen Sie zu
Fuß durch den Park bis zum Turm hinauf.
Geschichte:
Der Harlungerberg oder Marienberg galt schon in heidnischer Zeit als heiliger Ort.
im 12. Jh. wurde hier eine Marienkirche erbaut.
1435 gründete Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg bei der Marienkirche auf dem
Harlunger- oder Marienberg ein Kloster. Der Dekan und fünf Ordensleute kamen
aus dem Domstift Brandenburg.
1443 wurde der Dechant zum Propst erhoben, und damit war das Kloster unabhängig.
Sie lebten - im Unterschied zum Domkapitel - nach einer strengen Observanz.
1543 ließ der Kurfürst das Kloster beschlagnahmen.
1549 veräußerte der Kurfürst das Kloster mit allen Besitzungen an Tonius von Warberg
zur Abtragung seiner hohen Schulden. - Alles Brauchbare an Metall wurde aus
der Klosteranlage veräußert, so dass sie verfiel.
17. Jh. Abtragung der Klostergebäude
1722 Abbruch der Kirche zum Bau des Potsdamer Militärwaisenhauses.
Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
Seite 289-290.
Die neuere Literatur:
Ursula Creutz, Bibliographie der ehemaligen Klöster und Stifte im Bereich des Bistums Berlin,
des Bischöflichen Amtes Schwerin und angrenzender Gebiete, Leipzig 1983, Seite 52-56.
Ursula Creutz, Geschichte der ehemaligen Klöster im Bistum Berlin in Einzeldarstellungen,
Leipzig 1995. Darin Seite 91-94 das Stift auf dem Berg Unserer Lieben Frau (S. Maria in Monte)
vor Brandenburg.
Heinz-Dieter Heimann (usw.), Brandenburgisches Klosterbuch, Band 1, Berlin 2007, Seite 307ff.
Zu Mitteilungen über das ehemalige Kloster in der Zeitschrift "Analecta Praemonstatensia" siehe den
Registerband "Index generalis" zu den Jahrgängen 1968 bis 1999 (erarbeitet von Ulrich Leinsle),
Averbode 2002, Seite 212.