Brandenburg (Havel), Dom

Navigationsgerät:  14776 Brandenburg (Havel), Burghof 9

Informationen zum Kloster im Internet:
www.dom-brandenburg.de
www.de.wikipedia.org/wiki/Dom_St._Peter_und_Paul_(Brandenburg)
www.de.wikipedia.org/wiki/Bild:Dom160303.jpg
www.de.wikipedia.org/wiki/Bild:Dom_west_ost.jpg
www.de.wikipedia.org/wiki/Bild:Dom_Brandenburg_2.jpg
www.de.wikipedia.org/wiki/Bild:Dom_Brandenburg_3.jpg
www.de.wikipedia.org/wiki/Bild:Dom_Brandenburg_4.jpg
www.stadt-brandenburg.de/stadt-brandenburg/index.php?id=2413
www.stadt-brandenburg.de/stadt-brandenburg/index.php?id=2418

Kurzinformation:
Prämonstratenser von 1165 bis 1506/07
Patrozinium: St. Peter und Paul
damals: Bistum Brandenburg

Sehenswertes:
Aus der Zeit der Prämonstratenser: Im sogenannten Burghof steht der Dom mit den erhaltenen
zwei Flügeln der Klosteranlage. Im Kloster war von 1705 bis 1937 die "Ritter-Akademie"
untergebracht, in der Söhne des märkischen Adels erzogen wurden. 1871 wurde der Westflügel
durch ein repräsentatives Gebäude ersetzt. Der Nord- und Ostflügel mit dem ehemaligen
Kapitelsaal und Dormitorium (Schlafsaal) beherbergt heute die historischen Domsammlungen,
die Bibliothek und das Archiv, dazu seit 1979 das Dommuseum [siehe unten].

Der romanische Dom birgt die romanische Krypta (1235), sonst im 14./15. Jh. gotisiert, den
böhmischen Altar (um 1375), die Triumpfkreuzgruppe (1430/40), den Lehniner Flügelaltar (1518)
und das Chorgestühl (1539).

Zum Dom siehe:        www.de.wikipedia.org/wiki/Dom_St._Peter_und_Paul_(Brandenburg)
Fotos vom Dom:         commons.wikimedia.org/wiki/Brandenburg_an_der_Havel

Sehenswert ist auch die Petrikapelle, die im 13. Jahrhundert vor dem Burghof des Domes gebaut
wurde. In der Kapelle, die zuvor dort stand, war der Wendenfürst Pribislaw beigesetzt worden. 1520
wurde das spätgotische Gewölbe eingezogen. Heutzutage dient die Kapelle als Ausstellungsraum
für moderne Kunst.

Lage:
Die Stadt Brandenburg (Havel) liegt zwischen Berlin/Potsdam und Magdeburg. Der Dom mit
seinem weithin sichtbaren Turm finden Sie auf einer kleinen Insel [Dominsel] in der Havel am
östlichen Rand der Altstadt.

Anfahrt:
Alle Firmen bieten ihre Orts- und Stadtpläne kostenfrei nur zu privaten Zwecken an.
Machen Sie davon Gebrauch zuḿ Beispiel unter:
maps.google.de
www.stadtplaene.com
Dort geben Sie von Hand ein, was hier oben als Anschrift für Ihr Navigationsgerät angegeben ist..

Von der Ausfahrt "Brandenburg" der Autobahn A 2 (Berlin-Magdeburg) fahren Sie über die
Bundesstraße B 102 in die Stadt Brandenburg hinein. Spätestens am Hauptbahnhof müssen
Sie rechts in die Innenstadt abbiegen. Dort folgen Sie den Hinweisschildern zum Dom.
Über die Verkehrsanbindung können sich vorab orientieren:
www.dom-brandenburg.de/data/index.php?option=com_content&task=view&id=23&Itemid=36

Ansprechpartner:
Domstift Brandenburg
Burghof 9
14776 Brandenburg (Havel)
Tel.: (03381) 21122-21 oder 23 oder 24
Fax: (03381) 21122-22
E-Mail: info@dom-brandenburg.de

Dommuseum im Domstift, Burghof 1:
kulturportal.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10300187/72279/Domstift-Dommuseum-Brandenburg.html?crosscontext=71659
www.dom-brandenburg.de/data/index.php?option=com_content&task=section&id= 3&Itemid=10
In den mittelalterlichen Räumen des Domklosters werden gezeigt: Faksimiles einiger alter
Urkunden sowie liturgische Gewänder, Altäre, Bücher, Skulpturen vom 13. bis 16. Jahrhundert.
Der Zugang zum Dommuseum liegt innerhalb des Domes.

Öffnungszeiten des Domes und des Dommuseums (Stand: Jahr 2007):
MO-SA von 10 bis 17 Uhr; SO von 11.30 (nach dem Gottesdienst) bis 17 Uhr.
Von Ende Mai bis September mittwochs (wegen der Konzertproben) nur 10 bis 12 Uhr.

Führungen im Dom und Dommuseum:
Wegen der regelmäßigen täglichen Führungen frage man am Infostand im Dom.
Gruppenführungen nach vorheriger Anmeldung Tel. (03381) 21122-21 oder 23 oder 24.
Preise für Dom-, Museums- und Stadtführung sowie ein Anmeldeformular unter:
www.dom-brandenburg.de/data/index.php?option=com_facileforms&Itemid=31
www.dom-brandenburg.de/data/index.php?option=com_facileforms&Itemid=33

Zur Wagner-Orgel (1723/25) des Doms und zu Konzerten im Dom:
www.dom-brandenburg.de/data/index.php?option=com_content&task=view&id=18&Itemid=25
www.de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Wagner_(Orgelbauer)
Zu Programmen der Konzerte mittwochs von Ende Mai bis Ende Sept.: (03381) 220130.

Geschichte:
948             richtete Kaiser Otto I. auf der wendischen Burginsel Brandenburg einen
                    Bischofssitz ein, der beim Slawenaufstand 983 verlorenging.
1147           berief der letzte Wendenfürst Pribislaw acht Prämonstratenser aus Leitzkau nach
                    Brandenburg, wo sie sich an der St.-Gotthardt-Kirche in der Kaufmannssiedlung
                    Pardwin [heute: Teil der Altstadt von Brandenburg] niederließen.
ab 1161     bildeten die Prämonstratenser das neue Brandenburger Domkapitel (bis 1506).
1165          übersiedelte der Konvent auf die Dominsel und legte dort den Grundstein zum
                    heutigen Dom.
14./15. Jh. Umgestaltung des romanischen Domes zur gotischen Hallenkirche.
1447           versuchte Kurfürst Friedrich II., die Prämonstratenser vom Brandenburger Dom
                    in das neugegründete Tochterkloster auf dem Harlunger Berg zu versetzen und die
                    freigewordenen Stellen am Dom für seine Beamten zu verwenden. Vergeblich.
1506/07     entband der Papst auf Bitten des Brandenburger Kurfürsten den Propst, den Prior
                    und 22 Prämonstratenser-Chorherren von den Ordensgelübden, so dass sie
                    Diözesanpriester wurden.
1544           Reformation des Domkapitels nach evang.-luth. Bekenntnis, nachdem der letzte
                    Bischof gestorben war.
bis 1555    waren alle Diözesanpriester am Dom zum ev.-luth. Bekenntnis übergetreten.

Literatur zum Prämonstratenser-Domkapitel:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
        Seite 281-283.
Die neuere Literatur:
Ursula Creutz, Bibliographie der ehemaligen Klöster und Stifte im Bereich des Bistums Berlin,
        des Bischöflichen Amtes Schwerin und angrenzender Gebiete, Leipzig 1983, Seite 47-52.
Ursula Creutz, Geschichte der ehemaligen Klöster im Bistum Berlin in Einzeldarstellungen,
        Leipzig 1995. Darin Seite 73-79: das Domstift Brandenburg.
Heinz-Dieter Heimann (usw.), Brandenburgisches Klosterbuch, Band 1, Berlin 2007, Seite 229ff.
Im Verlag Schnell und Steiner, Regensburg, erschienen folgende Schriften:
        Kleiner Kunstführer Nr. 920: Dom und Domschatz Brandenburg.
        Helmut Reihlen (Hrsg.), Liturgische Gewänder und andere Paramente im Dom zu Brandenburg.
        Helmut Reihlen (Hrsg.), Heilige Gewänder, Textile Kunstwerke. Die Gewänder des Doms zu
                Brandenburg im mittelalterlichen und lutherischen Gottesdienst [Schriften des Domstifts
                Brandenburg, Band 1].
Beate Braun-Niehr, Das Brandenburger Evangelistar [Schriften des Domstifts Brandenburg,
        Band 2].
C. Gertler und E. Badstübner, Der Dom zu Brandenburg an der Havel [Große Kunstführer, Band 222].
Renate Johne, Die Bischofsgräber. Brandenburger Bischöfe im Spiegel ihrer Grabplatten (Alte Kunst
        im Brandenburger Dom, Band 2), Brandenburg 2005

Helmut Reihlen (Hrsg.), St. Petri Brandenburg/Havel, Bauhistorische Untersuchung, Regensburg 2007.

Buchbesprechung:
Dietrich Kurze, Die Transmutation der Prämonstratenser Domstifte Brandenburg und Havelberg, in:
Vita Religiosa im Mittelalter. Festschrift für Kaspar Elm zum 70. Geburtstag, hrsg. von Franz J. Felten
und Nikolas Jaspert, Berlin 1999 (Berliner historische Studien, Band 31), Seite 679-706. Es geht um
die Umwandlung der beiden märkischen Prämonstratenserstifte in weltliche Kapitel im Jahre 1506/07,
um die Erforschung der Hintergründe und um die Bewertung dieses Schrittes am Vorabend der
Reformation.