Reichenstein
in Monschau (Kreis Aachen)


Navigationsgerät:   52156 Monschau, Gut Reichenstein

Informationen zum Kloster im Internet:
www.de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Reichenstein

Kurzinformation:
Prämonstratenserinnen von vor 1139 bis 1487
        auf demselben Gelände ein Kloster der
Prämonstratenser von vor 1139 bis ins 13. Jh.
        danach erneut Prämonstratenser von 1487 bis 1802
Patrozinium: Bartholomäus und Laurentius
damals: Erzbistum Köln

Sehenswertes:
Die Kirche (1692/93) und die Klosteranlage der Prämonstratenser auf einem Berg links der Rur
[an der Straße zwischen Monschau-Kalterherberg und Mützenich] blieben zum Teil erhalten. Dank
der letzten Inhaberfamilie wurde die gesamte Anlage ab 1971 restauriert und vor dem Verfall
gerettet. Alles wird ab 2008 für die Zwecke des neuen Benediktinerklosters erweitert und umgestaltet.
Die Retabelmonstranz von 1643/62 aus dem Kloster Reichenstein befindet sich heute in der kath.
Kirche St. Michael in Monschau-Höfen. - Ein Altar [oder zumindest der Altartisch mit den Symbolen
der Kirchenpatrone Bartholomäus und Laurentius] befindet sich in der so genannten Alten Kirche
in Monschau.

Lage:
Die Stadt Monschau in der Eifel (am Hohen Venn) liegt etwa 30 km südlich von Aachen.
Reichenstein, ein Stadtteil von Monschau, liegt 5 km westlich von Monschau direkt an der Grenze
zu Belgien.

Anfahrt:
Alle Firmen bieten ihre Orts- und Stadtpläne kostenfrei nur zu privaten Zwecken an.
Machen Sie davon Gebrauch zuḿ Beispiel unter:
maps.google.de
www.stadtplaene.com
Dort geben Sie von Hand ein, was hier oben als Anschrift für Ihr Navigationsgerät angegeben ist..

1.)   Von der Altstadt Monschau nehmen Sie die Bundesstraße B 399 in Richtung Malmedy (Belgien).
Kurz vor der Grenze fahren Sie im Monschauer Stadtteil Kalterherberg nach rechts auf dem "Messe-
weg" in Richtung Mützenich und Reichenstein. Vorbei an den alten Vennhäusern mit den hohen
Hecken gelangen Sie auf Serpentinen ins Rurtal hinunter und die nächste Anhöhe hinauf. Vor der
hohen Eisenbahnbrücke [Viadukt], welche die Straße überquert, geht es rechts in den Zufahrtsweg
zum Gut Reichenstein.

2.)   Von der Ausfahrt "Aachen Lichtenbusch" der Autobahn A 44 (Jülich-Lüttich) fahren Sie in
Richtung Monschau. Sie gelangen bald auf die Bundesstraße B 258, biegen aber bereits vor
Monschau in Monschau-Konzen rechts ab in Richtung Eupen (Belgien). Im deutschen Grenzort
Mützenich biegen Sie links ab in Richtung Kalterherberg. Sobald Sie unter dem Viadukt hindurch-
gefahren sind, verlassen Sie die ausgebaute Durchgangsstraße, welche nach rechts schwenkt,
und fahren geradeaus in den Zufahrtsweg zum Gut Reichenstein.

Ansprechpartner:
www.kloster-reichenstein.de
Gut Reichenstein
52156 Monschau-Reichenstein

Geschichte:
Vor 1139     gestiftet von Herzog Walram II. von Limburg und seiner Gattin Jutta.
12./13. Jh.   ein so genanntes Doppelkloster [besser: Annexkloster der Frauen an das Männerkloster].
ab 13. Jh.    nach Aussterben des männlichen Zweiges: Kloster der Prämonstratenserinnen.
1487            wandelte das Kloster Steinfeld das Frauenkloster, in dem nur wenige Schwestern
                     lebten, in ein Männerkloster um.
1543            wurde das Kloster im Geldrischen Erbfolgekrieg zerstört.
1687            Bau des (heutigen) so genannten Prioratsgebäudes.
1692/93      wurde die heutige Kirche gebaut.
1714            Reichenstein wurde eine von Steinfeld unabhängige Propstei.
1802            von Frankreich säkularisiert. Das Klostergut besteht noch heute.
seit 2008    wird die gesamte Klosteranlage zu einem Kloster der Benediktinerk 
                     (nach der Prägung des Erzbischofs Lefebvre) umgestaltet.

Neueste Geschichte:
Benediktiner (nach der Prägung des von Rom exkommunizierten Erzbischofs Marcel Lefebvre) aus
dem Kloster Unserer Lieben Frau in Bellaigue (Frankreich) wollen im Jahre 2011 das ehemalige
Kloster Reichenstein mit neuem Leben erfüllen. Die Priesterbruderschaft St. Pius X. hat das Klostergut
mit der Kirche und den ehemaligen Klostergebäuden am 29. November 2007 gekauft, um alles bis
zum Jahre 2011 zu erweitern und umzugestalten.
Nachdem die Klosterkirche komplett neu eingerichtet worden war, hat sie Matthäus Haynos, Prior von
Bellaigue, benediziert [eingesegnet]. Sie erhielt einen neugotischen Hochaltar mit der Statue der
Immaculata.[Muttergottes].
Siehe:  www.kloster-reichenstein.de

Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
        Seite 239-241.
Die neuere Literatur:
Elmar Neuss, Zum Alltag im Kloster Reichenstein, in: Das Monschauer Land, Jahrbuch 1996,
        Seite 24-38. Der Autor handelt über Eindrücke vor allem aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Ingrid Ehlers-Kisseler, Die Anfänge der Prämonstratenser im Erzbistum Köln [Rheinisches Archiv,
        Band 137], Köln 1997, (Index).
Zu Mitteilungen über das ehemalige Kloster in der Zeitschrift "Analecta Praemonstatensia" siehe den
        Registerband "Index generalis" zu den Jahrgängen 1968 bis 1999 (erarbeitet von Ulrich Leinsle),
        Averbode 2002, Seite 266.