Steingaden
(Landkreis Weilheim-Schongau)


Navigationsgerät:   86989 Steingaden, Marktplatz

Informationen zum Kloster Steingaden im Internet:
www.de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Steingaden
www.steingaden.de/81.0.html
www.spidertrip.de/steingaden/welfenmuenster.htm
www.schwabenmedia.de/St-wolfgang/Romantische-strasse/Steingaden/St-johannes-baptist.htm
www.allgaeu-ausfluege.de/07praelatenweg.htm
www.zum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/bayern/kloester/steingaden/index.htm
www.de.wikipedia.org/wiki/St._Johannes_Baptist_(Steingaden)

Informationen zur Wieskirche bei Steingaden im Internet:

www.wieskirche.de
www.steingaden.de/82.0.html
www.de.wikipedia.org/wiki/Wieskirche
www.unesco-welterbe.de/de/index.html?staedte/bild_text/pfaffenwinkel.html~haupt
www.schwabenmedia.de/St-wolfgang/Romantische-strasse/Steingaden/Wieskirche.htm
www.zum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/bayern/kirchen/wies/index.htm
www.spidertrip.de/wieskirche.htm

Kurzinformation:
Prämonstratenser von 1147 bis 1803
        auf demselben Gelände ein Kloster der
Prämonstratenserinnen von 1147 bis ins 13. Jh.
Patrozinium: Johannes der Täufer
damals: Bistum Augsburg

Sehenswertes:
Im Ort Steingaden: Die heutige romanische Pfarrkirche, das sogenannte Welfenmünster, wurde
1176 geweiht. Aus dieser Zeit blieben erhalten: das innere Portal, Arkaden und Säulenschmuck
des Kreuzgangs, Brunnenhaus im Kreuzgang und die Johanneskapelle am Friedhofseingang.
Aus der Spätgotik blieben erhalten: die Vorhalle und das Netzgewölbe des Kreuzgangs.
Das Chorgestühl stammt aus dem Jahre 1534. Um 1600 entstand das Fresko mit der Welfen-
genealogie an der Nordwand der Eingangshalle. Bis 1663: der Hochaltar und die beiden Seitenaltäre
im Langhaus, der Stuck im Chorraum und in den Seitenschiffen. Die Rokoko-Ausstattung der Kirche
(1740/50) ist sehenswert [Wessobrunner Stuck]. Siehe:
www.de.wikipedia.org/wiki/Ehemalige_Prämonstratenser-Stiftskirche_St._Johannes_d._T._(Steingaden)
www.hdbg.de/kloester/kloester_detailansicht_abbildungen.php?id=KS0392&templ=relaunch_vorlage_detail_bilder&layout=23

Von der Klosteranlage stehen noch viele Gebäude, die in Privatbesitz sind. Der äußere Hof des Klosters
ist jetzt der Marktplatz. Im inneren Hof steht der alte Kornspeicher (Obergeschoss) mit den Werkstätten,
Mahl- und Sägemühlen im Untergeschoss [heute Gaststätten]. Das riesige Gebäude der einstigen
Klosterbrauerei steht leer. Östlich, und zwar hinter der Apsis der Kirche steht das "Kommödienhaus"
der Prämonstratenser. Am Südturm der Kirche angebaut steht noch der Rest des Klosterhauptgebäudes
[im Untergeschoss große Speichergewölbe; auf der Ostseite das restliche Viertel des romanischen
Kreuzgangs (in der Spätgotik eingewölbt)]. Im Ort Steingaden steht an der Kurve westlich der Bundes-
straße das große Geviert des Meierhofes [Rathaus, Touristikbüro, Archiv, Grundschule].

Die Wies-Kirche bei Steingaden wird ab 1745 vom Kloster als Wallfahrtskirche zum "Gegeißelten Heiland"
erbaut. Sie ist nicht nur eine der beliebtesten Wallfahrtskirchen Bayerns, sondern als baugeschichtliches
Kleinod weltberühmt [Unesco-Weltkulturerbe].

Lage:
Steingaden liegt im sogenannten Pfaffenwinkel nahe der Grenze zu Österreich, ca. 21 km nördlich von Füssen und ca. 30 km Luftlinie nordwestlich von Garmisch-Partenkirchen.

Anfahrt:
Alle Firmen bieten ihre Orts- und Stadtpläne kostenfrei nur zu privaten Zwecken an.
Machen Sie davon Gebrauch zuḿ Beispiel unter:
maps.google.de
www.stadtplaene.com
Dort geben Sie von Hand ein, was hier oben als Anschrift für Ihr Navigationsgerät angegeben ist.

Sie können über die Autobahn A 7 von Ulm über Kempten bis Füssen fahren und vom Stadtzentrum
Füssen die Bundesstraße B 17 in Richtung Schongau wählen. Nach etwa 20 km sind Sie auf der B 17
in Steingaden, wo Sie rechts der Straße leicht die doppeltürmige Kirche erkennen.

Sie können auch vom Autobahnende vor Füssen (auf direktem Weg) über Nebenstraßen nach
Steingaden gelangen [über Seeg, Roßhaupten, Berghof zur B 17 und weiter nach Steingaden].
Aus München gibt es verschiedene Routen. Eine führt über Starnberg, Weilheim bis nach Peiting
vor Schongau, sodann die B 17 in Richtung Füssen bis Steingaden.

Ansprechpartner:
Kath. Pfarramt St. Johannes Baptist
Prämonstratenserstraße 3
86989 Steingaden
Tel.: (08862) 234
Fax: (08862) 1049
E-Mail: sjb.steingaden@bistum-augsburg.de

Führungen:
Gruppenführungen vermittelt das Pfarramt bei rechtzeitiger Anmeldung.

Geschichte:
www.hdbg.de/kloester/kloester_detailansicht_basisdaten.php?id=KS0392&templ=relaunch_vorlage_detail_geschichte

1147         Stifter des Prämonstratenser-Klosters für Männer und Frauen ist Markgraf
                   Welf VI. von Spoleto, Sohn des Herzogs Heinrich IX. von Bayern.
1176         Weihe der romanischen Klosterkirche, die heute noch steht.
1218         hatte das Kloster bereits größere Weinberge in Algund und Tschars (Südtirol).
vor 1284   zogen die wenigen verbliebenen Schwestern ins Kloster der Benediktiner nach
                   Benediktbeuern, damals ein sogenanntes Doppelkloster.
1434         wurde die bisherige Propstei zur Abtei erhoben.
1470-1491 Umgestaltung der Kirche im spätgotischen Stil.
1525         im Bauernkrieg wurde das Kloster verwüstet und niedergebrannt.
1534         entstand das heutige Chorgestühl.
1646         wurde das Kloster (mit Bibliothek) von den Franzosen niedergebrannt.
bis 1663  Wiederaufbau nach den erneuten Zerstörungen im 30-jährigen Krieg.
1740/50   Ausgestaltung des Kirchenschiffs im Stil des Rokoko.
1746-53   Bau der weltberühmten Wieskirche bei Steingaden, wobei sich das Kloster
                  bei gleichzeitiger Renovierung der Klosterkirche finanziell übernahm.
1803         säkularisiert durch den Kurfürsten von Bayern.
1819         wurde die Klosteranlage aus dem 12. bis 16. Jh. bis auf einen Flügel
                  an der Kirche niedergelegt.

Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1,
        Berlin 1983, Seite 28-33.
Die neuere Literatur:
Hans Pörnbacher, Die Kirchen der Pfarrei Steingaden, Weißenhorn 1993.
Hans Pörnbacher, Steingaden 1147-1997, Festschrift zur 250-Jahr-Feier, Weißenhorn 1997.
Gerhard Klein, Peter Steinle, Max Zwißler, Die Säkularisation und Steingaden, Steingaden 2003.
Johann Pörnbacher, Die Säkularisation der bayerischen Augustiner-Chorherrenstifte Rottenbuch
        und Steingaden in Schlaglichtern, in: Winfried Müller, Reform - Sequestration - Säkularisation,
        Paring 2005, S. 191-206.
Hans-Josef Bösl, Gilbert Michl (1750-1828), der letzte Abt von Steingaden. Ein Leben zwischen
        Aufklärung und Säkularisation, in: Hans-Josef Bösl (Hg.), Sankt Barbara Abensberg. Wie es war
        und ist, Selbstverlag Pfarramt D-93326 Abensberg 2005, Seite 39-68.
Hans Pörnbacher, "Die neue Wallfahrt auf der Wies". Zur 250-Jahr-Feier der Übertragung des
        Gnadenbildes in die Wieskirche am 31. August 1749, Weißenhorn 1999
Hans Pörnbacher (Hrsg.), "Wunderbare Gnadenblum auf der Wies". Das Mirakelbuch der
        Wallfahrt, Weißenhorn 1999.
Zu Mitteilungen über das ehemalige Kloster in der Zeitschrift "Analecta Praemonstatensia"
        siehe den Registerband "Index generalis" zu den Jahrgängen 1968 bis 1999 (erarbeitet
        von Ulrich Leinsle), Averbode 2002, Seite 289-290.
www.hdbg.de/kloester/kloester_detailansicht_basisdaten.php?id=KS0392&templ=relaunch_vorlage_detail_literatur&layout